Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne legt den Ertrag für die Weinlese 2024 fest
Wer die wirtschaftliche Situation der Champagne analysiert, muß die jährliche festgesetzte Erntemenge berücksichtigen. Diese sagt mehr aus als die offiziellen Worte der BNP-Paribas-Analysten.
Jetzt das das Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne den zulässigen Ertrag für die Weinlese 2024 bekannt. Er beträgt 10.000 Kilogramm pro Hektar. Im letzten Jahr betrug die Höchstgrenze 11.400 Kilogramm. Der Versand unabhängiger Winzer hatte für 2024 einen Höchstertrag von 11.000 Kilogramm gefordert, ist aber geblockt worden.
Nach dem sogenannten Rekordjahr 2022 ist der Blick auf die Welt wieder etwas nüchterner.
David Chatillon, Präsident der Union des Maisons de Champagne (UMC) und Co-Vorsitzender des Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne sagt dazu: «Es hat einen Überbestandseffekt auf den Märkten gegeben. Im Jahr 2022 haben sich die Händler und Käufer aus Angst vor Mangel und in Erwartung der Inflation gut eingedeckt. Wenn ein Käufer 12 Flaschen brauchte, nahm er 18 Flaschen. Jetzt wollen sie nicht mehr lagern, weil die Zinssätze wieder gestiegen sind. Der zweite Grund ist der geopolitische Kontext, der nicht günstig ist.»
Alles in allem ist das Umfeld für Champagner nicht mehr so fröhlich: Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Absatz 106,7 Millionen Flaschen, was einem Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 entspricht.
Die Branche rechnet für 2024 mit einem Verkauf von 280 Millionen Flaschen.
Zwischenzeitlich waren die Niederschläge in den Weinbergen sehr hoch, was zu einem starken Befall mit Falschem Mehltau führte. Prognostiziert wird der Beginn der Weinlese frühestens um den 11. September, in diversen Crus um den 22. September.